Auswirkung auf das Mikroklima am Rennsteig
Grundsätzliche Betrachtungen
Die ortsansässigen Bürger wissen es: Wenn es in Rotterode (550 m ü.NN) schneit, kommt der Niederschlag zumeist in Schmalkalden (295 m ü.NN) als Regen vom Himmel. Bei unseren klimatischen Verhältnissen mit Wintertemparaturen wenig unter 0 Grad wirkt sich die Höhendifferenz von 255 m deutlich aus.
Man rechnet im Allgemeinen mit einem Temperaturgradient von 1 Grad pro 100 m Höhe.
Der Wirkungsgrad des Pumpspeicherwerks liegt zwischen 70-85%. Bezogen auf die Nettoleistung von 1000 MW betragen die Verluste max. 430 MW. Bei einer angenommenen Ladezeit von 8 h fallen 3.440 MWh Energie zum größten Teil in Form von Wärme an, die das Wasser neben der atmosphärischen Komponente aufheizt.
Täglich wird somit wärmeres Wasser, als es der Umgebung entspricht, vom 300 m tieferen Unterbecken in das Oberbecken gepumpt. Diese Energie wird über die 2 km² Wasseroberfläche an die Umgebung abgegeben. Im Herbst kann man den Vorgang an Seen beobachten, von deren Oberfläche Nebel aufsteigt.
Die Folge für den Skitourismus am Rennsteig ist erheblich. Im Bereich des Oberbeckens wird die Schneesicherheit nicht mehr gegeben sein. Zudem mündet dort die Rennsteigleiter von der Rotteroder Höhe in den Rennsteig ein. Die teuren Pistenraupen können ins Museum.
Diese Argumente sind mit Klimamodellen zu untermauern. Sie decken sich mit den Einschätzungen von Herrn Trautvetter, Präsident des Regionalverbundes Thüringer Wald auf der Podiumsdiskussion am 22.03.2012 in Oberhof.
Wollen wir, dass diese Bilder vom Rennsteig um das geplante Oberbecken der Vergangenheit angehören?