11. April 2015

Newsletter 11.04.2015

Liebe Mitglieder und Unterstützer der Bürgerinitiative,

das Thüringer Landesverwaltungsamt hat die Pläne des Investors Trianel zum Bau des
Pumpspeicherwerkes Schmalwasser am Rennsteig trotz erheblicher Verstöße gegen die Ziele der Landesplanung genehmigt. Die Thüringer Landesregierung stellt sich demonstrativ hinter diese Entscheidung.

Noch vor Wochen gab Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) vor, hinter den Zielen der Bürgerinitiative und für den Schutz des Rennsteigs zu stehen und mit Trianel über einen anderen Oberbeckenstandort verhandeln zu wollen. Davon will er heute nichts mehr wissen.

Die Thüringer Landesregierung bemüht stattdessen in beispiellos dreister Art den Bürgerwillen zur eigenen Rechtfertigung. Die Vergrößerung des Abstandes des Oberbeckens zum Rennsteig und die Absenkung des
Oberbeckenrandes – beides kosmetische Operationen – kamen nicht durch Berücksichtigung der Forderungen der Bürger vor Ort zustande, sondern haben zwei Landesbehörden gefordert. Unter ihnen das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege, dessen prinzipielle Ablehnung des Oberbeckenstandortes einfach umgedeutet wurde.

Der Investor Trianel verfolgt ausschließlich eigene spekulative wirtschaftliche Ziele, denen sich Thüringen mit Unterstützung der Landesregierung unterzuordnen hat. Im eigenen Bundesland Nordrhein-Westfalen gescheitert, legt er dort weitere Planungen beflissentlich auf Eis.

Widersetzt Euch dieser verhängnisvollen Entwicklung.

Wir organisieren in diesem Jahr zum vierten Mal eine Sternwanderung zur Bergwacht an der Neuhöfer Wiese in unmittelbarer Nähe zum geplanten Oberbeckenstandort am Rennsteig. Nehmt daran teil und setzt ein Zeichen des Widerstandes.

In unserem Portal www.schmalwasser-aktiv.de könnt Ihr in der Rubrik „Aktuell/Sternwanderung am 1. Mai 2015“ Einzelheiten zu den Wanderrouten erfahren.

Mit freundlichem Gruß

Jürgen Wirth
Bürgerinitiative „Kein Energiespeicher am Rennsteig e.V.“

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1. April 2015

Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesystem an der HTW Berlin

„Statten wir jeden zweiten Haushalt und jeden zweiten Gewerbebetrieb mit einem kleinen Batteriespeicher aus, übersteigt die resultierende Speicherkapazität die der vorhandenen Pumpspeicherkraftwerke um mehr als das Zweifache. Selbst kurzfristige Leistungsschwankungen im zweistelligen Gigawattbereich hätten dann ihren Schrecken verloren.“

Quelle: Artikel „Keine Angst vor der Sonnenfinsternis“ auf www.volker-quaschning.de, 03/2015

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