28. Oktober 2014

Newsletter 28.10.2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich habe unser Portal www.schmalwasser-aktiv.de aktualisiert, so dass Sie es aktuell abrufen können. (Rev. 28.10.2014.00)

Neue Inhalte:
(1) Unter der Rubrik „Kommentare/PSW Osser ist gescheitert“
Unter dem Titel „Ilse Aigner/CSU, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft, Medien, Energie und Technologie beerdigt Pläne für neue Pumpspeicher in Bayern“ berichtet die
Mittelbayerische Zeitung, dass nach dem Pumpspeicherwerk Jochberg nun auch das geplante Pumpspeicherwerk Osser in der Oberpfalz gescheitert ist. Die Bayerische Staatsregierung gehe davon aus, dass das geplante Raumordnungsverfahren keinen Erfolg haben wird. „Das geplante Pumpspeicherwerk ist unwirtschaftlich und wird nicht kommen“, wird die Staatsregierung zitiert.

Im Zusammenhang steht ein von der Bayerischen Staatsregierung in Auftrag gegebenes Gutachten über die Wirtschaftlichkeit von neuen Pumpspeicherwerken. Es stellt fest, dass vor dem Hintergrund der Energiewende neue Pumpspeicher grundsätzlich nicht wirtschaftlich sind. Wir berichten in der Kolumne „Nagelprobe/PSW Lobby auf dem Holzweg Teil 3“.

(2) Unter der Rubrik „Kommentare/BI beim Parteitag der Linken am 25.10.2014“
Über 30 Mitglieder der Bürgerinitiative und ihre Unterstützer machten am Rand des
Landesparteitages der Linken vor der Leimbachhalle mit Transparenten die eintreffenden
Teilnehmer auf die verantwortungslose Planung Trianels aufmerksam und warben um Unterstützung. Wir führten mit maßgebenden Landespolitikern Gespräche mit Ergebnissen, die für den Fortgang des Projektes von entscheidender Bedeutung sind.

Bodo Ramelow/Linke äußerte unter Verweis auf die Sondierungsverhandlungen mit SPD und Grüne, dass unter seiner politischen Verantwortung das Oberbecken am Rennsteig nicht gebaut wird. Ramelow: „Es muss einen vernünftigen Kompromiss geben und keinen, der den Rennsteig kaputt macht. Sie (die Bürgerinitiative) haben uns an ihrer Seite.“ Linke, SPD und Grüne werden eine Alternativplanung mit dem Investor Trianel verhandeln, deren Grundlage ein kleineres PSW mit 600 MW Leistung, Oberbecken weitab vom Rennsteig und 110 kV Netzanbindung ist.

In Thüringen gibt es seit dem vergangenen Sonnabend keine Partei mehr mit möglicher Regierungsverantwortung, die die Pläne Trianels unterstützt. Die politische Unterstützung bei der CDU, Linke, SPD und Grüne für die verantwortungslose Planung Trianels ist verloren gegangen. Es zeichnet sich für Trianel das gleiche Desaster, wie am Rursee in NRW ab. (Wir
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berichteten unter „Investor Trianel/Rursee (Eifel)“)

(3) Unter der Rubrik „Nagelprobe/PSW-Lobby auf dem Holzweg Teil 3“
Die Bayerischen Staatsregierung gab ein Gutachten über die Wirtschaftlichkeit von neuen Pumpspeicherwerken in Auftrag, dessen Ergebnis seit September 2014 vorliegt. Im Gutachten wurden Strommarktdaten unter der Maßgabe maximaler Erlöse, minimaler Kosten und bester Börsenpreisvorhersage herangezogen, die nur mit Vergangenheitswerten zu realisieren sind. Es kommt zum Schluss, dass über den Betrachtungszeitraum von 30 Jahren ein Neubau von Pumpspeicherwerken unter den Marktbedingungen der Energiewende nicht wirtschaftlich ist.

Wir haben auf Basis des Modells der Gutachter das geplante PSW Schmalwasser berechnet und kommen auf das gleiche Ergebnis. Das geplante Pumpspeicherwerk wird nie
Wirtschaftlichkeit erreichen. Im Fazit stellen wir Aussagen Trianels zur Wirtschaftlichkeit des PSW Schmalwasser gegenüber. Wir zeigen auf, dass die Thüringer Öffentlichkeit mit Aussagen getäuscht wird, die im Widerspruch zu denen für Fachkreise stehen.

(4) Unter der Rubrik „Medien/2014“
Wir führen unsere Medienberichterstattung fort.

Neue Inhalte habe ich rot markiert.
So können Sie sich schnell und umfassend informieren.

Mit freundlichem Gruß

Jürgen Wirth

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25. Oktober 2014

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow/Linke am Rand des Landesparteitages in Bad Salzungen/Leimbach

„Es muss einen vernünftigen Kompromiss geben und keinen, der den Rennsteig kaputt macht. Das kann ich ihnen klar sagen. Wir (Anm.: Linke, SPD und Grüne) haben es in den Sondierungen miteinander abgesprochen.“

Zur Ablehnung der 1000 MW Planung Trianels am Rennsteig: „Oberbecken mittlere Lage, weitab vom Rennsteig, Leistung 600 MW mit Anbindung an das 110 kV Netz. Wir (Anm.: Linke, SPD und Grüne) sind uns in den Sondierungsgesprächen einig geworden, dass wir gemeinsam mit dem Investor Trianel eine Alternativplanung entwickeln wollen.“

An die Bürgerinitiative gerichtet: „Sie haben uns an ihrer Seite.“

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2. Oktober 2014

Newsletter 02.10.2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich habe unser Portal www.schmalwasser-aktiv.de aktualisiert, so dass Sie es aktuell abrufen können. (Rev. 02.10.2014.00)

Eine Information in eigener Sache:
Wir aktualisieren und ergänzen auch zwischen den Newslettern laufend den Inhalt unseres Portals. Fast tagaktuell sind die Berichte aus den Medien unter „Medien/2014“.

Neue Inhalte:
(1) Unter der Rubrik „Newsletter/Archiv“
Die Newsletter sind wichtige Informationsquellen über den Verlauf der Planungen und die Entwicklung auf dem Stromsektor. Deshalb haben wir ein Archiv eingerichtet, in dem Sie alle veröffentlichten Newsletter nachlesen können.

(2) Unter der Rubrik „Alternativen/E.ON nimmt PtG-Anlage in Betrieb“
Ein Jahr nach dem Start der PtG-Anlage in Falkenhagen zieht E.ON eine positive Bilanz. „Bereits nach einem Jahr Betrieb können wir sagen, dass Power-to-Gas großes Potenzial hat“, teilt E.ON in einer Pressemeldung mit.

E.ON baut mit Partnern in Hamburg-Reitbrook eine weitere PtG-Anlage. Im Juni 2013 führte der Erste Bürgermeister Olaf Scholz/SPD den ersten Spatenstich aus. Die Inbetriebnahme soll noch in 2014 sein.

(3) Unter der Rubrik „Alternativen/WEMAG nimmt Batteriepark in Betrieb“
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel/SPD nahm in Schwerin den größten europäischen
Batteriepark in Betrieb. „Innovative Batteriespeicher leisten einen wichtigen Beitrag zur
Energiewende“, erklärte er in einer Pressemitteilung des BMWi. „Um die gesamte Primärregelleistung in Deutschland auf Batterien umzurüsten, sind etwa 100 solcher Großakkus nötig“, erklärten die Projektpartner WEMAG und Younicos.

(4) Unter der Rubrik „Alternativen/PSW-Lobby auf dem Holzweg Teil 1“
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat in der Zeit vom 1.7.2011 bis 30.06.2014 eine Auftrags-Studie zur Frage erarbeiten lassen, wann und in welchem Umfang Stromspeicher bei der Umstellung auf Erneuerbare Energien erforderlich werden würden. Nun liegt der Bundesregierung Studie „Roadmap Speicher“ von Fraunhofer, RWTH Aachen und der Stiftung Umweltenergierecht vor.

Die Ergebnisse:
– Pumpspeicher decken bei keinem erwarteten EE-Anteil ihre Kosten
– Auch bei sehr hohen EE-Anteilen (90%) kann der Ausgleich ohne zusätzliche Stromspeicher vorgenommen werden
– Eine Speicherförderung nach dem Vorbild des EEG wird nicht empfohlen, da Fehlanreize entstünden, unabhängig von der energiewirtschaftlichen Sinnhaftigkeit, möglichst viel Strom zu speichern.

Die Prognosen unterscheiden sich fundamental zu den Annahmen Trianels und entziehen dem Projekt Pumpspeicherwerk Schmalwasser jede Grundlage.

(4) Unter der Rubrik „Alternativen/PSW-Lobby auf dem Holzweg Teil 2“
AGORA Energiewende erarbeitete die Studie „Stromspeicher in der Energiewende“ und veröffentlichte sie im September 2014.

Sie kommt zu überraschenden Ergebnissen:
– Es sei wirtschaftlicher, die Produktion anderer Kraftwerke an das schwankende Ökostromangebot anzupassen, die Stromnachfrage gerade großer Verbraucher zu
flexibilisieren und das europäische Stromnetz auszubauen, als in teure Speichertechnologien zu investieren
– In keinen der betrachteten Zeiträumen (2023, 2033 und >2050) ist ein Zubau von Pumpspeichern erforderlich
– Schon bei Inbetriebnahme wird Schmalwasser der unrentabelste Energiespeicher sein
– Es besteht kein zusätzlicher Bedarf an Pumpspeichern zur Bereitstellung von Systemdienstleistungen

Auch diese Prognosen unterscheiden sich fundamental zu den Annahmen Trianels und entziehen dem Projekt Pumpspeicherwerk Schmalwasser jede Grundlage.

Damit ist das Pumpspeicherwerk Schmalwasser volkswirtschaftlich, betriebswirtschaftlich und energiewirtschaftlich gescheitert.

(4) Unter der Rubrik „Werbung/T-Shirts“
Die Brüder Thomas und Ingo Michalowski aus Rotterode überquerten in diesem Sommer mit ihren Mountainbikes die Alpen. Mit dabei waren die T-Shirts der Bürgerinitiative.

(5) Unter der Rubrik „Medien/2014“ Wir setzen die Berichterstattung fort.

Bemerkenswert ist die Pressemitteilung des BUND Thüringen vom 03.09.2014.
Landesgeschäftsführer Dr. Burkhardt Vogel, Lobbyist für Pumpspeicher (Deutschland brauche 12 Pumpspeicher der 1000 MW Goldisthal-Klasse), bezichtigt den umweltpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion Egon Primas der Scheinheiligkeit. Primas habe sich zwar ablehnend zum PSW Schmalwasser geäußert, aber noch kein Wort zum PSW Ellrich gesagt.

Primas retourierte sofort. Im Gegensatz zum Bund Umwelt und Naturschutz Thüringen lehne er beide Projekte grundweg ab. Er sei entsetzt, wie weit sich der BUND von seinem Niveau entfernt. Er forderte die Naturschützer auf, nicht mit gespaltener Zunge zu reden.

(6) Unter der Rubrik „Investor Trianel/Nethe Ostwestfalen“
Neue Hiobsbotschaften aus Amelunxen. Um das im Raumordnungsverfahren heruntergespielte Problem des Hochwasserschutzes zu lösen, soll um die Stadt Amelunxen (1200 Einwohner) eine Hochwasserschutzmauer errichtet werden. Zusätzlich soll eine Flutmulde von 600 m Länge und 150 m Breite und 0,6 m Tiefe Hochwasser aufnehmen.

Johannes Roth aus Ottbergen wünscht Dr. Christoph Schöpfer/Trianel Projektleiter PSW Nethe und Schmalwasser in einer Bildsequenz in YouTube „Viel Erfolg!“.

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Mit freundlichem Gruß

Jürgen Wirth

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